Die vom Internationalen Olympischen Komitee  IOC eingesetzte Oswald Kommission, die im Zusammenhang mit dem von Prof. McLaren beschriebenen Doping System bei den Olympischen Spielen Sochi 2014 in Russland Teil des Result Managements gegenüber den einzelnen Athleten ist, hat am Freitag Abend ihre Ermittlungsergebnisse zu den beiden Skilangläufern Alexander Legkov und Evgeniyi Belov an WIESCHEMANN | Rechtsanwälte übermittelt und das Hearing Ende Oktober terminiert.

Das IOC war zuletzt mehrfach in die Kritik geraten, weil es die Ermittlungen 15 Monate nach Vorlage des McLaren reports I noch nicht zum Abschluss gebracht habe und der Beginn der Wettbewerbe in der Wintersaison unmittelbar bevor steht. Der Grund der Verzögerung ist WIESCHEMANNN | Rechtsanwälte nicht bekannt. Auch wir hätten uns einen früheren Abschluss gewünscht.

Wir halten aber den von Thomas Bach und dem IOC beschrittenen Weg, ohne sichere Tatsachengrundlage nicht über mögliche Sanktionen gegenüber Russland und einen möglichen Ausschluss von den olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang zu entscheiden für richtig. Wir begrüßen deswegen auch ausdrücklich die Sorgfalt, die die von Dennis Oswald geleitete Disziplinarkommission bei der Suche nach Beweisen für die Schuld einzelnen Athleten aufgewendet hat. Dass die Oswald Kommission ihre Zusage eingehalten hat, noch vor dem Ablauf der vorläufigen Suspendierung am 31.10.2017 das Hearing abzuhalten, bewerten wir als Ausdruck der Fairness gegenüber den beteiligten Sportlern und gegenüber der FIS.

In der Sache selbst haben die vorgelegten Ermittlungsergebnisse die Verteidigung nicht überrascht. Die Ergebnisse gehen nicht über die Fakten hinaus, die bereits das Court of Arbitration for Sport CAS / TAS seinem Urteil vom 29.5.2017 zugrunde gelegt hat. Die Beweise reichen nicht aus, um Alexander LEGKOV und Evegniyi BELOV nachzuweisen, dass sie von dem Austausch ihrer Beregkit Probenflaschen gewusst oder daran sogar beteiligt waren.

Die beiden Verfahren werden die ersten sein, die von der Oswald Kommission behandelt werden. Trotz der Individualität jedes einzelnen Falls und jedes einzelnen Athleten, werden die Verfahren aber Vorbildwirkung haben.

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